Diabetische Fußversorgung –
Fußgesundheit & Vorsorge
Eine Diabetes-Fußversorgung ist anspruchsvoll. Unsere Experten beraten Sie gerne, damit Spätfolgen keine Chance haben.
Expertenschätzungen zufolge haben mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland eine Form von Diabetes. Und weitere 2 Millionen Menschen sind an Diabetes erkrankt, ohne es zu wissen. Laut Prognose wird es bis 2040 mehr als 12 Millionen Diabetes-Erkrankte im Land geben. Das Tückische: Diabetes kann, wenn die Erkrankung zu spät erkannt wird oder der Erkrankte schlecht eingestellt ist, viele Folgeerkrankungen verursachen.
Sehr oft zeigen sich Spätfolgen an den Füßen. Beim Diabetischen Fußsyndrom (diabetischer Fuß) kommt es zu Durchblutungsstörungen (Arterielle Verschlusskrankheit) und/oder Nervenstörungen (Neuropathie), die ein eingeschränktes oder fehlendes Schmerz- und Temperaturempfinden mit sich bringen können. Dadurch bleiben Wunden an den Füßen möglicherweise unbemerkt. Betroffene müssen also Druckstellen und Wunden vermeiden, die zu offenen Beinen (Ulcus cruris) und schlimmstenfalls zu Amputationen führen können.
Diabetes-Fußversorgung: passendes Schuhwerk für empfindliche Füße
Die orthopädische Schuhversorgung ist daher für Diabeteskranke von enormer Bedeutung. Wenn „normale“ Konfektionsschuhe nicht mehr ausreichen, können ein Diabetiker-Schutzschuh oder ein orthopädischer Maßschuh die Versorgung der Füße leisten. Möglicherweise eignet sich zur Wundheilung bevorzugt auch ein Verbandschuh oder Fußteilentlastungsschuh.
Prophylaxeschuhe – vorbeugend aktiv werden
Vorbeugen, dass es gar nicht erst zu Verletzungen der Füße kommt: Prophylaxeschuhe werden aus besonders weichem Material hergestellt und sind so konzipiert, dass sie sicheren Halt bieten, aber keinen unnötigen Druck auf die Füße geben. Um Druckstellen zu vermeiden und offenen Stellen am Fuß entgegenzuwirken, haben sie nötige Weite. Sie sind besonders gepolstert, auch am Schaft, und es finden sich im Schuhinnenraum so wenige Nähte wie möglich.
Prophylaxeschuhe gibt es heutzutage in vielen Modell-Variationen – Straßenschuhe und Hausschuhe, Sandalen, Halbschuhe und knöchelhohe Schuhe. Bei Bedarf finden auch diabetes-adaptierte Einlagen problemlos Platz in Prophylaxeschuhen.
Wann empfiehlt sich das Tragen von Prophylaxeschuhen?
- bei empfindlichen und sensiblen Füßen
- bei schwach ausgeprägter Polyneuropathie
- bei Durchblutungsstörungen
Diabetiker-Schutzschuhe – sanfte Schonung
Diabetiker-Schutzschuhe werden schwerpunktmäßig für die Versorgung beim diabetischen Fußsyndrom eingesetzt, häufig in Verbindung mit diabetes-adaptierten Fußbettungen.
Diabetes verursacht häufig trockene Haut, die Füße sind gestresst. Diabetikerschuhe können hier auf sanfte Weise helfen. Durch ihr extra-weiches, weitgehend nahtlos verarbeitetes Material werden Reizungen der Fußhaut reduziert und die empfindlichen Füße soweit wie möglich geschont. Zudem findet im Schuh eine gleichmäßige Druckverteilung statt. Bei Bedarf lassen sich auch Weichschaumeinlagen oder diabetes-adaptierte Fußbettungen einarbeiten. Sie dienen der Vermeidung von Druckverletzungen des Fußes und späteren Amputationen.
Unsere Orthopädie-Schuh-Techniker passen die Diabetiker-Schutzschuhe individuell an. Dafür bestimmen wir Länge und Weite des Schuhs mithilfe eines Abdrucks für jeden Fuß. Eine digitale Nachmessung (Innenschuh-Druckmessung) kann dazu beitragen, mögliche Druckstellen sofort zu erkennen, die der Betroffene selbst nicht spürt.
Bei welchen Indikationen kann das Tragen von Diabetiker-Schuhen angeraten sein?
- Diabetisches Fußsyndrom
- Neuropathie oder Polyneuropathie
- Hochrisikofüße nach Abheilung von chronischen Wunden oder Geschwüren (Ulcerationen)
- Hallux rigidus (Bewegungseinschränkung der Großzehe)
- Rheumatische Fußveränderung
- Teilamputationen
Diabetes-adaptierte Fußbettungen
Diabetes-adaptierte Fußbettungen, sind individuelle Bettungen, die wir auf Ihre Fußsituation anpassen. Sie zeichnen sich durch hohe Formstabilität und dauerhaft druckreduzierende Wirkung aus. Den Aufbau der Fußbettung und die genauen Einstellungen passen wir so an, dass offene oder gefährdete Fußregionen komplett oder teilentlastet werden. Eine Diabetes-adaptierte Fußbettung besteht aus drei oder mehr Polsterschichten in verschiedenen Härten, an der dünnsten Stelle von mindestens 8 mm bis zu einer Gesamtstärke von 16 Millimetern. Die oberste Polsterschicht Fuß ist aus hygienischen Gründen abwaschbar oder mit einem waschbaren Bezug versehen.
Bei welchen Krankheitsbildern können diabetes-adaptierte Fußbettungen zum Einsatz kommen?
- Diabetes mit Neuropathie und Ulcus-Rezidivgefahr
- Diabetes mit Angiopathie (Gefäßerkrankung) und/oder Ulcus-Gefahr
- Diabetes mit Angio-/Neuropathie und/oder Ulcus-Gefahr
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